Beschreibung
Im Jahr 1600 trat Johannes Kepler seine Stelle beim Kaiser in Prag an. Er war Astrologe und Astronom gleichzeitig. Wie für alle Generationen davor hatte die Astronomie für ihn nur einen Zweck, nämlich Hilfsmittel zu sein für die Astrologie, für die Kunst, diese himmlische Leuchtschrift zu deuten. Doch die Naturwissenschaftler nach 1600 trennten sich dann von der Astrologie ab und verlegten sich aufs reine Vermessen der Sterne. Kepler war der Letzte, der in Personalunion gleichzeitig Astronom und Astrologe war. Manchen materialistischen Naturwissenschaftlern schmeckt diese Erkenntnis nicht. Sie helfen sich damit, dass sie behaupten, das Wesentliche bei Kepler sei sein kausaler Verstand, seine Mathematik. Horoskope habe er nur aus Geldnot verfertigt. Diese offensichtliche Geschichtslüge ist für sie sehr bequem. Um bei ihrer Behauptung bleiben zu können, vermeiden es diese Herren Astrologie-Gegner, Keplers erklärtes Haupt- und Lieblingswerk jemals auch nur aufzuschlagen: Die Weltharmonik. Zum Entsetzen heutiger Schulwissenschaftler bezeichnete Kepler seine ‘Gesetze’ als bloße Nebenprodukte seiner mystischen Suche. Als Astrologe war Kepler ein Praktiker. Doch sein Neptun am Aszendenten wollte den Himmel singen hören.
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